el pellizco [peˈʎiθko] : Zwicken, Kneifen, aber auch Prise, Biss, Happen
Laut dem Diccionario Flamenco von José Blas Vegas und Manuel Ríos Ruiz (1988) ist der pellizco eine Erschütterung im Geiste, die demjenigen widerfahren kann, der bestimmte cantes oder bailes erlebt oder präsentiert.
Viele vergleichen pellizco auch mit dem berühmten duende. Die Magie des Augenblicks. Spirituell.
Andere, meist Künstler die selbst auf der Bühne waren oder sind, sprechen von dem Salz in der Suppe, das gewisse Etwas, das nicht fehlen darf, wenn man Flamenco singt, tanzt oder spielt. Der Funke, der überspringen muss!
Kurz: la inspiración, el corazón, la transmisión.
Ein technisch nicht so guter Tänzer z. B. vermag die Zuschauer zu verzaubern, während ein anderer brillante zapateados ohne Inspiration hinschnetzelt. Aber dem Umkehrschluss, dass fast allen modernen Top-Flamencokünstlern die Fähigkeit für pellizcos fehlt, wie es einige Puristen meinen, kann ich nicht beipflichten.
So ist es nicht ganz einfach, diesen Begriff zu definieren.
Ein Künstler konnte ohne Zweifel diese Erschütterungen, diesen Zauber hervorrufen:
Antonio Montoya El Farruco