Carnaval de Cádiz

Karneval in Cádiz

el disfraz –  Kostüm, disfrazarse de – sich kostümieren als

los tipos – Kostüme (in Cádiz)

Carnaval– Das Fest erstreckt sich in Spanien mehr oder weniger über den gesamten Februar und wird im ganzen Land gefeiert. Verkleidungen und Umzüge der Narren und Feiernden dürfen dabei natürlich keinesfalls fehlen.  Am bekanntesten sind die Karnevale aus Tenerife, Cádiz, aber eben auch Aguilas (Murcia), Badajoz oder Sitges, Córdoba und Málaga..

Der spanische Karneval ist auch ein sozialkritisches Fest, weshalb viele Lieder und Darbietungen von Murgas, Chirigotas und sogar Comparsas eine starke satirische Komponente haben, wenn auch immer in einem humorvollen Ton. Neben den Umzügen haben viele Karnevalsveranstaltungen in Spanien auch Wettbewerbe und Chorauftritte im Programm. Schließlich gibt es noch viele Karnevalsveranstaltungen mit der klassischen Mehlschlacht oder der mythischen Beerdigung der Sardine am Aschermittwoch selbst, die in den meisten Karnevalsvereinen das Ende der Feierlichkeiten ankündigt.

Das Wort Carnaval – Karneval

Nach katholischer Überlieferung stammt der Begriff Karneval aus dem Italienischen “carne-levare”, was so viel bedeutet wie “auf Fleisch verzichten”, was in der Fastenzeit ein obligatorisches Gebot war, so dass der Karneval als Zeit vor der sexuellen Enthaltsamkeit und dem Fasten angesehen wird, die mit dem Aschermittwoch begann und nach Ostern endet.

Ein wesentlicher Bestandteil des Carnaval ist der Kampf am Aschermittwoch zwischen der Figur des Don Carnal – der für Sünde und irdische Vergnügungen steht – und seiner Gegenspielerin Doña Cuaresma, die kulturelle Korrektheit, Abstinenz und Fasten symbolisiert.

Der Karneval von Cádiz ist einer der bekanntesten Karnevale in Spanien und wurde am 29. Februar 1980 zusammen mit dem Karneval von Santa Cruz de Tenerife und dem Karneval von Aguilas  zur “Fiesta von internationalem touristischem Interesse” erklärt.

In Cádiz

Tacita de Plata (Silbertässchen) ist einer der vielen Spitznamen der an der andalusischen Atlantikküste nahe der portugiesischen Grenze gelegenen altehrwürdigen Hafenstadt Cádiz mit ihren gut 124.000 Einwohnern, die auf der iberischen Halbinsel wiederum oft als »Gaditanos« bezeichnet werden. Diese schmeichelnde Bezeichnung verdankt die fast 3.000 Jahre alte Stadt in der nach ihr benannten Bucht vor allem den malerischen Altstadtvierteln, deren mehrheitlich weiß getünchten Häuser in den dort sehr heißen Sommermonaten fast wie Silber in der Sonne glänzen.

In den zentralen Barrios El Pópulo, La Viña und Santa María befindet sich auch jedes Jahr das festliche Epizentrum des weltberühmten Karnevals in Cádiz.

Besuchern wird nicht lange vorenthalten bleiben, dass die Musik beim Karneval in Cádiz einen besonders wichtigen Stellenwert einnimmt. Fast einen Monat lang werden im andalusischen Fernsehen immer wieder musikalische Wettbewerbe und Darbietungen übertragen, bei denen die verschiedensten Musik- und Tanzgruppen ihr Können unter Beweis stellen.

Dieser Wettbewerb namens „Concurso oficial de agrupaciones del carnaval de Cádiz“ findet am Freitag vor Mitternacht an der Plaza Fragela statt.

Außerdem ist der Karneval in Cadiz ohne charakteristische Figuren wie gleich kostümierte Comparsa- und Chirigota-Gruppen, die aus Familien, Freunden und Arbeitskollegen bestehen, nicht vorstellbar. Mit ihren Wettkämpfen (sogenannten Concursos) sowie Spottliedern veranstalten die Besucher beim Karneval rauschende Feste. Chöre fahren auf offenen Wagen umher und singen Lobeslieder auf ihre Heimatstadt Cadiz. Lebensfreude strahlen die Quartette aus, die kleine Sketche präsentieren und lauthals singen.

 Künstler voller Leidenschaft tragen Lieder vor, die in Kategorien wie „Tango“, „Tema Libre“, „Presentacion“ oder „Pasodoble“ unterteilt werden. In Begleitung von Instrumenten wie der kleinen und großen Trommel, dem Membranophon, der Laute, Bandurria, Gitarre oder unterschiedlichen Klanghölzern lässt die gute Stimmung nicht lange auf sich warten. Ist dieser Wettstreit im Teatro de Falla beendet, wird der Karneval um Mitternacht eröffnet, so dass die Menschen tagelang in den Gassen von Cadiz feiern können.  Das typischste Wahrzeichen des Karnevals ist der Romanzensänger „Romancero“, der an Minne- oder Moritatensänger erinnert und seine Lieder und Geschichten mithilfe von Plakaten und Schautafeln zum Besten gibt.

Geschichte

Die ersten belegten Hinweise auf das Feiern des Karnevals, die man heute in Cádiz kennt, finden sich im Werk des Historikers Agustín de Horozco aus Cádiz. Sie werden auf das Ende des 16. Jahrhunderts datiert und legen dar, dass die Einwohner von Cádiz zu Zeiten des Karnevals Blumen aus den Töpfen zupften, um sich gegenseitig im Spaß zu bewerfen.

Seine entscheidenden und bis heute stark prägenden Einflüsse und Züge erhielt der Karneval in Cádiz jedoch allem Anschein nach durch italienische bzw. genuesische Kaufleute, die im Rahmen ihrer Handelsreisen nach Afrika die strategisch günstig gelegene Stadt an der Costa de la Luz bereits ab dem 15. Jahrhundert als Stützpunkt für sich entdeckten, und dort auch ihre kulturellen Traditionen wie etwa den Karneval verankerten. Dies führte zur Verwendung von Masken, Luftschlangen und Konfetti, zusammen mit Harlekin- und Pierrot-Kostümen (typische Figuren der Commedia dell’Arte) und Karnevalstänzen.

Die Verlegung der Casa de Contratación de Indias von Sevilla nach Cádiz im Jahr 1717 bedeutete einen Zuwachs an Handelsbeziehungen und festigte Cádiz als Zentrum für den globalen Handel. 

Aus amtlichen Anordnungen und zeitgenössischen Berichten des 17. und 18. Jahrhunderts geht hervor, dass der Karneval bereits zu dieser Zeit als soziales Ventil von der Bevölkerung genutzt wurde. Immer wieder erließen Herrscher Verbote aller Art, um das „unkontrollierbar bemängelte Treiben“ zu unterbinden. Dennoch war der Eroberungszug des Karnevals in Cadiz nicht aufzuhalten. Spätestens im 19. Jahrhundert manifestierte sich der Karneval als überregionales Highlight, das Spanier und Reisende aus aller Welt magisch anzieht.

Der Stadtrat erkannte den Karneval als eigenständiges Fest erst im Jahr 1861 an, als der Bürgermeister Don Juan Valverde vorschlägt, dass der Domkapital verantwortlich sein soll für die Organisation des Karnevals, weshalb beantragt wurde, dass im Haushalt von 1862 die Ausgaben für dieses Fest vorgesehen sind. Man kann sagen, dass dies der Beginn des „geregelten“ Karnevals war.

Der Karneval wurde 1937 in allen spanischen Städten durch ein Dekret von General Francisco Franco abgeschafft, da er zu festlich und wenig religiös war. In Cádiz blieb er jedoch latent in den Gefühlen der Einwohner erhalten, die sich im Februar heimlich in Weinhandlungen und Lebensmittelgeschäften trafen, um sich zu erinnern und alte Lieder zu singen.

Im Jahr 1948, nach der Explosion des Bergwerks von San Severiano im Jahr zuvor, erlaubte der Gouverneur Carlos María Rodríguez de Valcárcel den Chören und Chirigotas, auf die Straße zu gehen, allerdings unter der Zensur der Delegation für Volksbildung und der Kontrolle des Bürgermeisters. So entstanden 1950 die “Fiestas Típicas Gaditanas”, die am 18. Mai 1965 zu Festen von touristischem Interesse erklärt wurden, bei denen das Wort “Karneval” verboten war, aber dank derer die Karnevalstradition bei den Generationen von Cádiz präsent blieb.

Erst 1977, mit dem Einzug der Demokratie, erhielt der Karneval wieder seinen traditionellen Namen und sein traditionelles Datum, das bis heute erhalten geblieben ist und jedes Jahr Tausende von Einheimischen und Besuchern in den Straßen der Stadt zusammenführt.

Tanguillos de Cádiz

Ursprünglich wurde der “primitive” andalusische Tango im 6×8-Meter-Takt getanzt, der mehr mit dem heutigen Tanguillo de Cádiz als mit den verschiedenen Varianten des Flamenco-Tangos verwandt ist.

Im 19. Jh. breitete er sich in ganz Niederandalusien aus, in Cádiz wurde neben Pasodobles, Cuplés und Popurrís der Tanguillo Bestandteil der vier Säulen der Musik im Karneval. 

Gruppen wie die Karnevalsvereinigung Las Viejas Ricas („Die alten reichen Damen“, 20–30 junge, als alte Frauen verkleidete Männer) prägten Ende des 19. Jahrhunderts den Tango Gaditano. Seit 1944 heißt er offiziell Tanguillo, um ihn vom Flamencotango zu unterscheiden

Sein Hauptmerkmal ist die Polyrhythmik, die durch die Überlagerung mehrerer Metren entsteht, vor allem des 6×8 mit dem 2×4.

Es gibt unzählige Strophen, Flamencosänger wie Chano Lobato oder Pericón de Cádiz waren meisterhafte Interpreten.

Paco de Lucía, Camarón de la Isla und auch die Gruppe Ketama verhalfen dem Tanguillo de Cádiz in den 80/90er Jahren zu neuer Popularität in der Flamencowelt:

Jede Art von Strophe kann an den Tanguillo angepasst werden, der wie die Bulerías kein festes Metrum vorschreibt, da er keine eigenen Verszeilen (Melodiezeilen) hat, die einer bestimmten Strophe unterworfen sind.

Der literarische Inhalt des Tanguillo ist meist heiterer, kritisch-humoristischer Natur. Jeder Tanguillo sucht sich seine eigene Melodie, so dass wir es mit mehreren “Liedern” der gleichen rhythmischen Kadenz zu tun haben.

Dieses Jahr findet der Carnaval de Cádiz vom 08. – 18.Februar statt.

Sevillanas forever ab Ende November!

Aufgrund der vielen Nachfragen gibt es einen neuen Anfänger*innenkurs mit La Antonia

mittwochs 18:00 – 19:30

Start: Mittwoch, der 29.11.23

Die erste Stunde ist eine kostenlose Probestunde!

Wir starten direkt mit den Sevillanas – langsam und präzise Schritt für Schritt!

Vorher gibt es ein Training für Anfänger*innen: Füße, Armexercise und Koordination, Rhythmusschulung

Weitere Infos: info@amparo.de

Carmen Iniesta aus Sevilla Workshop 01./02./03. November

Carmen Iniesta aus Sevilla ist Tänzerin, Virtuosin für Kastagnetten und Tanzpädagogin.

Diplom für Choreographie am Conservatorio Superior de Danza de Málaga.

Engagements an vielen renommierten Tablaos (u.a. Los Gallos, Cordobés, El Patio), eigene Compañia ab 2009 (Flamenco de Vuelta, La Barrera u.a.)

Carmen unterrichtet seit 2002 sowohl in ihrer Heimatstadt als auch international.

Wir freuen uns, dass sie dieses Wochenende im November Zeit hat zu kommen. Es war letztes Jahr schon so toll!

Wir organisieren einen Workshop für Farruca, Tientos-Tangos mit Bata und Abandolao für Kastagnetten im Tanz.

Schaut unter Kurse die Zeiten/Anmeldebedingungen. Es gibt Rabatte!

Anfänger*innenkurs neu ab September!

Ein neuer Kurs für totale Anfänger*innen!

mit Vanessa Bethke

mittwochs 19:45 – 21:15

ab dem 06.09.23

kostenlose Probestunde!

mehr Infos: info@amparo.de

Neu! Ballett für Kinder ab 6 – ab August

Sabrina Salvá, geboren in Sizilien, hat ihre Ballettausbildung an der staatlichen Ballettschule in Berlin absolviert.

Wir freuen uns, dass sie ab August 23, also nach den Sommerferien, einen Kinderballettkurs für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren geben wird.

Montags 16:30 – 17:30

Kosten pro Monat: 35 €/ 31 € Familientarif/Sozialtarif

Der klassische Tanz ist Grundlage für viele Tanzstile und stärkt die Muskulatur, die Beweglichkeit, die Balance und das Verständnis für Musik.

Selbstverständlich achtet Sabrina auf die anatomischen Aspekte eines jeden kindlichen Körpers!

Noch weitere Fragen? Schreiben Sie uns: info@amparo.de oder telefonisch unter 030/ 7845666

Buñuelos de Bacalao

Denkt man bei uns in diesen noch kalten Tagen eher an churros con chocolate, so werden in Spanien bald die für die Semana Santa typischen Gerichte und Tapas gereicht.

So zum Beispiel die kleinen runden Kabeljaukrapfen, die buñuelos de bacalao

400 g entsalzener Kabeljau (in Bröseln), ein Bund frische Petersilie, 2 Knoblauchzehen, 200 g Weizenmehl, 3 große Eier, 150 g Butter, 300 ml Wasser, ein Teelöffel Hefe, natives Olivenöl extra, Salz.

Hier das Rezept auf YouTube:

https://youtu.be/w3w_GX7xl_E

Reconquista

Der Ursprung der Kabeljaukrapfen geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als König Ferdinand III. die Stadt Sevilla dem christlichen Kastilien einverleibte und es zu einer Lebensmittelknappheit kam. Dadurch, dass Sevilla ein Flusshafen war, bedienten sich die Belagerten einiger im Hafen gelagerter Kabeljau- und Mehllieferungen, die, nachdem sie richtig gewürzt und frittiert worden waren, die Bevölkerung für einige Zeit ernährten.

Am 22. Dezember 1248 endete übrigens die Belagerung mit dem Einzug von König Ferdinand III. in die Stadt. Am 30. Mai 1252 starb der König in Sevilla, wo er in der königlichen Kapelle der Kathedrale der Stadt beigesetzt wurde. Für diese Theorie gibt es jedoch keine Belege.


Die Kabeljaukrapfen sind übrigens auch eine portugiesische Spezialität!

“Bolinhos de Bacalhau”
Sicher ist, dass das älteste bekannte Rezept von einem portugiesischen Offizier, Carlos Bandeira de Melo, in dem Buch “Arte do Cozinheiro e do Copeiro” stammt, dessen erste Ausgabe 1839 erschien.

Viel Spaß beim Zubereiten! La Antonia



Tanz in den Mai mit Anna Castillo

Am Samstag, den 29.04.23 19:30 Tablao mit Anna Castillo (Tanz), Oscar Soriano (Gitarre) und Juan Cárdenas (Gesang)

21 € /18 € erm. Infos und Vorverkauf unter info@amparo.de

Am Sonntag, den 30.04.23 ein Miniworkshop mit Anna Castillo 13:00 – 15:00

30 € Anmeldung info@amparo.de

Tablao Flamenco – Benefizkonzert 26.02.23

26.02.23 um 16 Uhr

AUSVERKAUFT – AGOTADO

Zuschauen noch per Zoom möglich

Anfragen bitte telefonisch unter 030 7845666

Auf unserer Cafeteriabühne!

  • Gesang: Juan Cárdenas & Javi Castrillón
  • Gitarre: Valle Monje
  • Cajón: Tom Auffarth
  • Kastagnetten und Tanz: Amparo de Triana
  • Tanz: La Antonia

Ein Benefizkonzert für die Erdbebebopfer in der Türkei und in Syrien

Der Erlös kommt Ärzte ohne Grenzen zugute.

“Unsere Mitarbeiter*innen sind dort im Einsatz, wo das Leben von Menschen aufgrund von Krankheiten, Kriegen oder Katastrophen in Gefahr ist. Konfession, Herkunft oder ethnische Zuschreibungsmerkmale spielen für uns keine Rolle. Wir helfen, wenn die Not es erfordert.”

Kartenreservierung und -verkauf unter Kontakt oder im Studio

27 € / 24 €  erm.

20101107 AMPARO DE TRIANA

Neuer Anfängerkurs – Start 26.01.23

Unser neuer Anfängerkurs donnerstags 19:45 mit Vanessa Bethke ist in Planung. Wir sammeln Interessent*innen!

ab dem 26.01.2023 Kostenlose Probestunde!

Weiterhin gibt es unseren Anfängerkurs mittwochs 18:00 mit La Antonia

Wir freuen uns auf Euch! Weitere Informationen und Anmeldung unter info@amparo.de oder tel. 030 784 56 66

Belén, el belén

Belén: spanischer weiblicher Vorname

el belén: Krippe

Belén: Bethlehem

Belén ist ein spanischer Vorname, er bedeutet Bethlehem. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts tauften viele Eltern in Spanien ihre neugeborenen Mädchen auf Namen nach Begriffen, die in der heiligen Schrift auftauchten. Zum Beispiel Märtyrer, biblische Orte, Ereignisse im Leben Christi oder der Jungfrau Maria – auf diese Weise hoffte man, besonderen Schutz für die kleinen Erdenbürger zu erhalten. Vielleicht hatten die Eltern auch Angst: Das Konzil von Trient (1545-1563) hatte auf seiner 24. Sitzung für die Gesamtkirche die Verpflichtung zur Führung von Tauf- und Eheregistern festgelegt. Man wollte auf Nummer sicher gehen.

So gibt es für uns ungewöhnlich klingende weibliche Vornamen wie Belén (Bethlehem), Encarnación (Verkörperung), Inmaculada (Unbefleckte Empfängnis), Dolores (Schmerz), Asunción (Auffahrt), Remedios (Heilmittel), Amparo (Schutz), Pilar (Pfeiler, Säule) und viele andere. Diese Namen sind heute nicht mehr so beliebt.

el belén (navideño), die (Weihnachts)-krippe

Jedes Stadtviertel einer Stadt in Andalusien oder eines Dorfes hat seine Krippe, dazu erklingen die villancicos, die spanischen Weihnachtslieder.

Ursprünglich handelte es sich bei den villancicos ( villanos: Landmänner, Bauer) um einfache, mittelalterliche Volkslieder mit festlichem Charakter mit dem Muster copla / estribillo. Die Kirche adaptierte diese Lieder, welche dann große Popularität im 16. Jahrhundert erlangten. Während in Lateinamerika die villancicos weiterhin als Ausdruck der Frömmigkeit gesungen wurden und auch eine eigene Entwicklung erfuhren ( z.B. mit Texten zur Sozialkritik), engte sich der Begriff in Spanien ein und steht seitdem für Weihnachtslieder.

Ein wunderschöner, berühmter villancico flamenco von Niño Gloria, Künstlername von Rafael Ramos Antuñez, (1893 -1954), Bruder von la Pompi und la Sorda, (eine richtige Flamencofamilie), ist hier zu sehen in einer Aufnahme mit La Macanita aus dem Saura Film Flamenco (1995))

Und was ist eine zambombá?

Es handelt sich um eine Tradition, die ihren Ursprung in Jerez hat. Ursprünglich war es eine Zusammenkunft von Nachbarn oder Familienmitgliedern, die im Haus organisiert wurde, wo sie typische Weihnachtsprodukte wie polvorones, mantecados, roccos de vino, alfajores, pestiños teilten und zu den villancicos sangen und tanzten. Rund um ein Feuer zum Klang von Tamburinen, Anisflaschen und einer zambomba, dem Instrument, nach dem diese Veranstaltung benannt ist.

Die Zambombá mit oder ohne Akzent ist ein einfaches Musikinstrument, das aus einem hohlen Tongefäß besteht, dessen Ende mit einem Trommelfell aus Stoff verschlossen ist, durch das ein Stab, meist aus Rohr, geführt wird, der beim Reiben einen tiefen und sehr eigentümlichen Klang erzeugt.

¡FELIZ NAVIDAD!

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