20101107 AMPARO DE TRIANA

Neuer Anfängerkurs – Start 26.01.23

Unser neuer Anfängerkurs donnerstags 19:45 mit Vanessa Bethke ist in Planung. Wir sammeln Interessent*innen!

ab dem 26.01.2023 Kostenlose Probestunde!

Weiterhin gibt es unseren Anfängerkurs mittwochs 18:00 mit La Antonia

Wir freuen uns auf Euch! Weitere Informationen und Anmeldung unter info@amparo.de oder tel. 030 784 56 66

Belén, el belén

Belén: spanischer weiblicher Vorname

el belén: Krippe

Belén: Bethlehem

Belén ist ein spanischer Vorname, er bedeutet Bethlehem. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts tauften viele Eltern in Spanien ihre neugeborenen Mädchen auf Namen nach Begriffen, die in der heiligen Schrift auftauchten. Zum Beispiel Märtyrer, biblische Orte, Ereignisse im Leben Christi oder der Jungfrau Maria – auf diese Weise hoffte man, besonderen Schutz für die kleinen Erdenbürger zu erhalten. Vielleicht hatten die Eltern auch Angst: Das Konzil von Trient (1545-1563) hatte auf seiner 24. Sitzung für die Gesamtkirche die Verpflichtung zur Führung von Tauf- und Eheregistern festgelegt. Man wollte auf Nummer sicher gehen.

So gibt es für uns ungewöhnlich klingende weibliche Vornamen wie Belén (Bethlehem), Encarnación (Verkörperung), Inmaculada (Unbefleckte Empfängnis), Dolores (Schmerz), Asunción (Auffahrt), Remedios (Heilmittel), Amparo (Schutz), Pilar (Pfeiler, Säule) und viele andere. Diese Namen sind heute nicht mehr so beliebt.

el belén (navideño), die (Weihnachts)-krippe

Jedes Stadtviertel einer Stadt in Andalusien oder eines Dorfes hat seine Krippe, dazu erklingen die villancicos, die spanischen Weihnachtslieder.

Ursprünglich handelte es sich bei den villancicos ( villanos: Landmänner, Bauer) um einfache, mittelalterliche Volkslieder mit festlichem Charakter mit dem Muster copla / estribillo. Die Kirche adaptierte diese Lieder, welche dann große Popularität im 16. Jahrhundert erlangten. Während in Lateinamerika die villancicos weiterhin als Ausdruck der Frömmigkeit gesungen wurden und auch eine eigene Entwicklung erfuhren ( z.B. mit Texten zur Sozialkritik), engte sich der Begriff in Spanien ein und steht seitdem für Weihnachtslieder.

Ein wunderschöner, berühmter villancico flamenco von Niño Gloria, Künstlername von Rafael Ramos Antuñez, (1893 -1954), Bruder von la Pompi und la Sorda, (eine richtige Flamencofamilie), ist hier zu sehen in einer Aufnahme mit La Macanita aus dem Saura Film Flamenco (1995))

Und was ist eine zambombá?

Es handelt sich um eine Tradition, die ihren Ursprung in Jerez hat. Ursprünglich war es eine Zusammenkunft von Nachbarn oder Familienmitgliedern, die im Haus organisiert wurde, wo sie typische Weihnachtsprodukte wie polvorones, mantecados, roccos de vino, alfajores, pestiños teilten und zu den villancicos sangen und tanzten. Rund um ein Feuer zum Klang von Tamburinen, Anisflaschen und einer zambomba, dem Instrument, nach dem diese Veranstaltung benannt ist.

Die Zambombá mit oder ohne Akzent ist ein einfaches Musikinstrument, das aus einem hohlen Tongefäß besteht, dessen Ende mit einem Trommelfell aus Stoff verschlossen ist, durch das ein Stab, meist aus Rohr, geführt wird, der beim Reiben einen tiefen und sehr eigentümlichen Klang erzeugt.

¡FELIZ NAVIDAD!

Cajón

Cajón und Flamenco

Cajón und Flamenco, das passt so gut zusammen, aber war die „Kiste“ beim Flamenco schon immer dabei?

Das Flamenco – Cajón gibt es erst seit 1977, und seitdem ist es nicht mehr wegzudenken!

Während einer Tournee des weltberühmten Gitarristen Paco de Lucia war die Band zu einer fiesta in die spanische Botschaft in Lima, Peru eingeladen. Paco und seinem Schlagzeuger Rubem Dantas ( Schlagzeug batería) fielen sofort die rhythmische Begleitung für die in Peru berühmte Sängerin Chabuca Granda, die dort ebenfalls eingeladen war, auf. Das Spiel auf der Caja!

Paco kaufte dem Cajón- Spieler das Instrument ab und schenkte es Rubem. Zum ersten Mal wurde die Caja in Madrid bei einem Konzert auf dem Casa de Campo in Madrid eingesetzt – und rasend schnell von der Flamencowelt übernommen.

Innerhalb von sechs Monaten war die caja auf fast jedem Flamencokonzert zu sehen. Heutzutage verbinden wir Namen wie u.a. Monolo Soler oder Ramón Porrina mit der Kunst, die caja zu spielen.

Wie sieht so eine Holzbox aus?

Eine Holzbox, der Spieler sitzt darauf, aber woraus besteht sie, unsere caja?

Das Verfahren beginnt mit der Auswahl des geeigneten Holzes, wobei Bretter aus Zeder, Mahagoni oder Kiefer mit einer Dicke von 12 bis 15 mm verwendet werden, die in einem Ofen getrocknet werden. Die Abmessungen der Box können variieren, aber im Allgemeinen ist der Boden 35 cm x 20 cm breit und hat eine Höhe zwischen 46 und 48,5 cm.

Die Vorderseite ist dünner, und der Schlagzeuger benutzt seine Finger oder Handflächen, um den Ton zu erzeugen, entweder tiefer in der Mitte der Vorderseite oder höher an ihrem oberen Rand. Der Cajónspieler sitzt auf dem Cajón, das auf der Rückseite eine Öffnung (kreisförmiges Loch) mit einem Durchmesser von etwa 10 cm hat; einige Cajóns haben zwei rechteckige Löcher an den Seiten.

Die Einbindung des Cajóns in den Flamenco hat seine Weiterentwicklung ermöglicht, da im Inneren Saiten hinzugefügt wurden, um den charakteristischen sandigen Klang des Flamenco-Cajóns zu erreichen, und es wurde auch dahingehend modifiziert, dass es an der Rückseite des Cajóns befestigt ist, und es wurde auch dahingehend modifiziert, dass es an der Rückseite des Cajóns befestigt ist.

Die Ursprünge des Cajón

Viele Peruaner beanspruchen – zu Recht – den Namen des Instruments, aber es stimmt auch, dass sich das Cajón seit seiner Aufnahme in die Welt des Flamenco stark weiterentwickelt hat. Nicht so sehr in seiner sichtbaren Form, sondern in seiner Konstruktion.

Das Cajón ist ein Musikinstrument, das in den Küstenregionen Perus entstand, wo schwarze Sklaven vom afrikanischen Kontinent ankamen. Es gibt Belege für die Verwendung des Cajón in der peruanischen Volksmusik seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seine Entstehung geht jedoch auf das 17. Jahrhundert zurück, als der Gebrauch von Trommeln verboten war, weil sie als heidnisch galten und als heimliches Kommunikationsmittel zwischen Sklaven verwendet wurden, die aufgrund dieser Einschränkung dieses Musikinstrument aus den Holzkisten schufen, die für den Transport von Waren verwendet wurden.

Die Gründe dafür waren die Klangfülle der Kisten, der leichte Zugang zu ihnen und die Möglichkeit, sie schnell zu ersetzen, falls sie einbehalten wurden. Diese ersten Cajónes wurden zu einem Symbol des Kampfes gegen die Sklaverei und zu einem populären musikalischen Ausdrucksmittel, weshalb das Cajón 1981 als nationales Kulturerbe Perus anerkannt wurde.

Übrigens:

am Wochenende 15./16. Oktober gibt es mit Tom Auffarth einen Einführungskurs Cajón. Bei uns im Studio!

Semana Santa

Einen besonderen Platz unter allen Traditionen nehmen die spanischen Osterprozessionen während der Semana Santa, der Karwoche, ein. Insbesondere die andalusische Semana Santa ist zu Recht weltberühmt. Alles ist auf den Beinen! Die Darstellung des Leidensweg Christi ist ein ergreifendes, sehr katholisches, aber auch volksfestartiges, lebensbejahendes Spektakel, das jedes Jahr viele Touristen anzieht.

Die Semana Santa in Spanien hat eine lange Tradition, die bis in die Zeit der Reconquista zurückreicht. Schon im Mittelalter waren es Laienbruderschaften, die auf die Idee kamen, die Christusstatuen der Kirchen als Buße auf ihren Rücken durch die Straßen zu tragen. Später, nach der „Rückeroberung“, sah dann auch die Kirche das große Potenzial, das in dieser Form der Religiosität steckte. Schließlich war der Gottesdienst für die Menschen in jener Zeit sehr abstrakt (da auf Latein) und eine Prozession sehr viel ansprechender für das religiöse Empfinden des Volkes. Das Erbe der Mauren, z.B.die Architektur, war außerdem immer noch präsent und so wollte man den katholischen Glauben stärken: Maler und Bildhauer wurden beauftragt und die Prozessionen wurden mit der Zeit immer reicher geschmückt und mit Musik untermalt, bis das beeindruckende Spektakel entstanden ist, das wir heute kennen.

Hauptrolle spielen die pasos: organisiert und durchgeführt werden sie von Bruderschaften (auf Spanisch hermandades oder cofradías). Alleine in Sevilla gibt es über 50 verschiedene hermandades. Durch die Straßen getragen werden die bis zu 2 Tonnen schweren pasos von den costaleros. Das sind tischartige Gestelle für die riesigen Heiligenfiguren. Die Vorbereitungen für die Karwoche nehmen viel Zeit in Anspruch, denn die costaleros üben bereits vorher das Halten der pasos und der Heiligenfiguren.

Eine Menschenmenge erwartet dann die Prozession vor den Kirchentoren, welche zu einer festgelegten Uhrzeit geöffnet werden. Aufbrandender Jubel begleitet das Leitkreuz, dann die Heiligenfiguren und deren Träger. Zum Schluss folgt eine Musikkapelle, welche die Zeremonie begleitet. Angeführt wird die Prozession von einer Person, die durch Klopfzeichen und Anweisungen durch die oft sehr verwinkelten Gassen führt. Alles riecht nach Weihrauch, und die Straßen sind mit Wachs bedeckt.

Begleitet werden sie von den Büßern (nazarenos und penitentes), die, mit Tunika bekleidet, vor allem durch ihre Spitzhauben auffallen.Viele Touristen erschrecken beim Anblick der Kapuzen, der capirotes, die viele vom rassistischen amerikanischen Geheimbund des Ku Klux Klan kennen, die jedoch nichts mit der Semana Santa zu tun haben. Ihren Ursprung haben die Kapuzen in der spanischen Inquisition. Menschen, die vom Inquisitionsgericht verurteilt wurden, wurden mit der Verhängung dieses Pappkegels bestraft. Außerdem wurde ein Stoffkleidungsstück über den Kopf gelegt, um Brust und Rücken zu bedecken. Dieses Kleidungsstück wurde sambenito genannt. Der Ausdruck “jemandem den sambenito anhängen” stammt von hier, da er sich auf eine Verurteilung bezieht. Seit Ende des 15. Jahrhunderts haben viele Gemälde diese Handlungen der Inquisition in ihren Werken dargestellt (u.a. Goya).

Die Büßer, dienazarenos, verteilen caramelos an die Kinder. Nazareno, dame un caramelo!

Am Viernes Santo, am Karfreitag, sieht man die „schwarzen Witwen“, Damen, sehr elegant komplett in schwarz gekleidet mit großem Haarkamm und Spitzenschleier. Die Auswahl der peinetas und mantillas in den Geschäften ist groß!

Ein Höhepunkt einer Prozession ist zweifelsohne der Klang einer Saeta, die spontan beim Vorbeiziehen eines pasos von einem Balkon aus gesungen wird und alle innehalten lässt. Ein wunderbar ergreifender Moment.

Flamenco für Kinder NEU!

Flamenco für Kinder ab 6 Jahren nach den Osterferien!

dienstags 15:45 – 16:30

Dauer: 45 Minuten

Preis: 30 € pro Monat

Training und eine kleine Choreographie

Spielerisches Erlernen der grundlegenden Tanztechniken und der Rhythmik des
Flamenco, Improvisation mit Flamencomusik sind die Themen des Kurses. Es werden
Körpergefühl, Koordination, Rhythmusgefühl gestärkt, ebenso gewinnen die Kinder an
Selbstbewusstsein und Lebensfreude.

Bei Interesse bitte melden unter info@amparo.de oder Telefon 030-784 56 66

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