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La Antonia

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La Antonia
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la.antonia.berlin@gmail.com

La Antonia

Grosser Saal

Ort

Grosser Saal
FlamencoStudio Amparo de Triana

Datum

17 Dez 2024

Uhrzeit

18h00 - 19h30

Peteneras mit Mantón

M – F mit La Antonia

dienstags 18:00 – 19:30

Dauer: 90 Minuten

 Training und Choreographie Peteneras mit Mantón (Tuch)

Um die Petenera ranken sich generell viel Aberglauben, Mythen und nicht belegte Theorien.

Sie ist umgeben von einer geheimnisvollen Aura und strahlt wegen ihrer Rätselhaftigkeit eine große Faszination aus. Sie steht aber auch im Ruf, Unglück zu bringen, als würde ein Fluch auf ihr lasten. Einige Gitanos weigern sich, die Peteneras zu singen.

Wie bei anderen Stilen sind sich die Flamenco-Experten und -Gelehrten über den Ursprung der Petenera nicht einig. Einigen Forschern zufolge handelt es sich um einen Stil, der mit der Zarabanda (18. Jh.) verwandt ist. Der Name dieses Palo sei auf eine Sängerin zurückzuführen, die Ende des 18. Jahrhunderts in Paterna de Rivera (Cádiz) lebte und “La Petenera” genannt wurde. Diese These vertrat insbesondere Demófilo.( 1846 – 1893) Allerdings existieren keine historischen Belege für die Existenz einer Sängerin mit dem Künstlernamen Paternera oder Petenera.. Möglicherweise entstand die Petenera aus einem im Original nicht mehr existierenden Volkslied, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts an den Rhythmus der Soleá angeglichen wurde, jedoch mit anderer Betonung. Es wird vermutet, dass der Sänger Medina El Viejo diese „Flamenquisierung“ geleistet hat. Auch heute wird die Peteneras im 12er compás getanzt. Bevor sie flamenquisiert wurde, wurde die Petenera vermutlich als Paartanz mit Kastagnetten getanzt, kürzer und rhythmischer als heute.

Eine andere Theorie besagt, dass die Petenera ihren Ursprung in der jüdischen Kultur habe. Der Musikwissenschaftler Hipólito Rossy ( Teoría del Cante Jondo , 1960er Jahre) begründete dies mit einer gewissen musikalischen Ähnlichkeit zu sephardischen Gesängen (der sefardís) aus dem 16. Jahrhundert. Außerdem wird in vielen Texten darauf Bezug genommen, wie in diesem Beispiel: “donde vas bella judía…” (wohin gehst du, schöne Jüdin…).

Faustino Núñez sieht den Ursprung in Mexiko: Einige Musikstücke aus Veracruz mit der Bezeichnung Peteneras wiesen harmonische Verwandtschaft in der Instrumentalbegleitung und im Gesang auf. Spätestens 1826 sei sie dann nach Cádiz gelangt, denn 1826 tanzte der damals berühmte Bolero-Tänzer Luis Alonso die Petenera nueva americana, und ein Jahr später interpretierte sein Cousin Lázaro Quintana sie im Gesang. Übereinstimmend mit Vergillos und anderen schrieb auch Núñez, dass Medina el Viejo in den Cafés Cantantes der damaligen Zeit die Transformation in die Welt des Flamenco geschaffen habe.

Es gibt mehrere Stile der Petenera: Petenera antigua, Petenera larga oder grande, die von Antonio Pozo ‘El Mochuelo’ repräsentiert wird, und die Petenera chica oder corta, bei der ‘Medina El Viejo’ hervorsticht.
Die Petenera larga wird nicht getanzt, während die chica gerne mit z.B. Tuch und Schleppe interpretiert wird.

Nach Medina el Viejo war es vor allem La Niña de los Peines, die die Petenera weiterentwickelte und etablierte. Die Peteneras von La Niña de los Peines, die ihre eigene Version auf der von Medina El Viejo aufbaute, wurde später von so unterschiedlichen Künstlern wie Pepe de la Matrona, Rafael Romero, Jacinto Almadén, Enrique Morente, Camarón de la Isla und Carmen Linares aufgeführt.

Über die Petenera wurden einige literarische Werke verfasst, darunter das „Poema Gráfico de la Petenera“ von Federico García Lorca und das 1928 in Madrid uraufgeführte Theaterstück „La Petenera“ von Serrano Anguita und Manuel de Góngora, eine Spekulation über das Leben der inspirierenden Figur.

Bei Interesse bitte melden unter info@amparo.de oder Telefon 030-784 56 66

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